Samstag, 23.04.2016
12. WSV-Nordic Walking Halbmarathon 2016
Aufgrund des Nebels konnte man den Döbraberg zwar nicht sehen, aber man hat ihn von Weiten laut rufen hören: Der Wintersport-Verein Schwarzenbach a.Wald hat zu seinem 12. Halbmarathon eingeladen und 110 Läuferinnen sind gekommen, um am Döbraberg die Laufsaison zu eröffnen.
Döbra. - Einstellige Temperaturen nahe dem Minusbereich und starkem Schneefall zum Trotz: Getreu dem Motto „bei schönem Wetter kann jeder laufen“ sind 110 Nordic Walker, Walker und Jogger der Einladung des WSV’s gefolgt und haben bei einem der ersten öffentlichen Läufe in der Region Frankenwald die Laufsaison 2016 eröffnet. Dabei wurden Strecken mit fünf, sieben, zwölf und 21 Kilometer in Angriff genommen. Auch eine gesonderte Kinderstrecke mit Trainer-Begleitung gab es wieder.
Seit 2005 hat sich der „WSV-Nordic Walking Halmarathon“ mit seinen unterschiedlich anspruchsvollen Strecken durch das bergige Gelände rund um den Döbraberg entwickelt. Im Jahr 2008 wurde dann das “DSV-Nordic-Walking-Zentrum Döbraberg“ durch Bürgermeister Dieter Frank offiziell seiner Bestimmung übergeben. Als Ehrengast war damals Biathlon-Weltmeisterin Katrin Apel zugegen.
Normalerweise überraschen die Strecken mit herrlichen Panoramaaussichten. Normalerweise. Am Wochenende war man weit davon entfernt. Der permanente Nieselregen machte den hartgesottenen Läufern nichts aus.
Mit dem Wetter der vergangenen Jahre kennt sich Werner Bayer bestens aus. In seiner Funktion als 1. Vorsitzender hieß er stellvertretend für 25 Helferinnen und Helfer die Teilnehmer aufs Herzlichste willkommen. Aufgrund der Kälte verzichtete er auf die sonst üblichen Aufwärmeinheiten. Auch beim zweiten Halbmarathon vor zehn Jahren hatte es geschneit, erinnerte sich Bayer: „Man sah damals wegen dem Schnee kaum die Sägemehlpfeile auf dem Boden der Streckenführung“. Um 13 Uhr fiel der Startschuss für 17 Teilnehmer der 21 Kilometer langen Strecke (mit drei Verpflegungsstellen). Eine halbe Stunde später starteten 24 Teilnehmer auf die 12 Kilometer lange Strecke, 33 Teilnehmer nahmen die 7 km Strecke in Angriff, 19 Teilnehmer die 5 km Strecke und 17 Kinder die Kinderstrecke (letztere Strecken mit je einer Verpflegungsstelle).
Als älteste Teilnehmerin wurde die 79jährige Evelin Rank aus Döbra gewertet, bei den Männern war es der 84jährige Werner Heinrich aus Helmbrechts. Louis Martin aus Schwarzenbach war mit seinen knapp 4 Jahren der jüngste Teilnehmer, Martha Heinz aus Wüstenselbitz mit ihren sechs Jahren die jüngste Teilnehmerin. Die Kinderstrecke wurde begleitetet von Ilona Wunner sowie Carolin Ebert und Sandra Thüroff vom Eltern-Kind-Turnen des Vereins.
Auch Noah und Marvin hatten einst auf einer solchen Kinderstrecke erste Lauferfahrungen gesammelt: 2012 stand das Brüderpaar erstmals am Start. Seit sechs Jahren begleiten sie ihre sportlichen Eltern Daniela und Andrè Hoffmann im WSV. Wenngleich sie eigentlich mehr auf ihren Rädern unterwegs sind und dabei Rennen wie den Alpina-Cup absolvieren haben sich der zehnjährige Noah und der 13jährige Marvin zu echten „Halbmarathon-Profis“ entwickelt. Getreu dem Motto „Mitmachen ist alles“ starteten die quirligen Energiebündel gemeinsam mit all den anderen Läuferinnen und Läufern vom Sportgelände der Spielvereinigung in die fünf Kilometer lange Strecke. Und hinein in das nebelige Terrain. Eine halbe Stunde waren die jungen Sportler unterwegs. Auch die sieben Kilometer-Strecke - da sind sich beide einig - "die hätten wir locker geschafft".
So fanden letzten Endes alle Teilnehmer in ihrem ganz eigenen Tempo und trotz Nebel, Nieselregen und Schnee den Weg zurück in das Döbraer Sportheim.
Teils mit hervorragenden Zeiten. Wie Michael Weissner vom WSV Schwarzenbach. Dieser lief die anspruchsvolle große Runde mit 500 Höhenmetern in der Zeit von einer Stunde und 18 Minuten.
Im Anschluss an die Siegerehrung fand noch eine Verlosung von 35 wertvollen Sachpreisen unter den Teilnehmern statt.
Die drei gruppenstärksten Vereine vom Veranstalter mit Sachpreisen belohnt. Der ATSV Oberkotzau trat dabei mit 14 Teilnehmern als stärkster hervor (Obstkorb und Pokal). Der TSV Carlsgrün folgte mit elf Teilnehmern (Torte), elf Teilnehmer stellte der TuS Schauenstein (Wurstkorb).
Die weiteste Anreise hatte übrigens das Ehepaar Dr. Wolfgang und Ulrike Nedvidek aus Karlsruhe. Beide zeigten sich sowohl von der Strecke als auch der Organisation begeistert. Und von den Wetterkapriolen rund um den Döbraberg zeigte sich auch dieses Ehepaar völlig unbeeindruckt.
Text: Mirjam Drechsel
Bilder: André Hofmann, Werner Peetz