Und die sportlichen Gäste aus Holland hatten Kondition mitge-bracht. Die täglichen Touren sollten schon 80 bis 100 km be-
tragen. Werner Bayer, Radprofi vom Döbraberg und Frankenwald, hatte schon im Vorfeld die einzelnen Routen geplant. Nach anfangs kühleren Temperaturen kam das erhoffte Radlwetter.
Von Schwarzenbach am Wald fuhr die Grupper über Schwarzenstein, Wallenfels, Erlabrück nach Steinwiesen. Im Tal der Rodach ging es aufwärts an Mauthaus vorbei bis zur Stoffelsmühle. In Dürrenwaider Hammer dann links ins Langenbachtal. Carlsgrün, Mordlau, Zeitelwaid, Lichtentenberg, Bad Steben, Hölle, Issigau, Reitzenstein, Griesbach, Marxgrün, Naila und zurück nach Schwarzenbach a.Wald. Nach dieser Anstrengung hatten sich alle ein gutes Abendessen verdient.
Am nächsten Tag stand dann die Tour nach Kulmbach auf den Plan. Allerdings nicht auf direktem Weg sondern auf kleinen Nebenstraßen mit herrlichen Umwegen über Rauhenberg, Rappetenreuth, Mannsflur und Guttenberg bis zur Stadt unterhalb der Plassenburg. Nach einer Kaffeepause führte die Rückfahrt über Gumpersdorf nach Presseck. In rasender Abfahrt erreichte die Truppe die Elbersreuther Mühle und Köstenschmölz und über das grüne Thiemitztal wurde der Ausgangspunkt erschöpft, aber zufrieden wieder erreicht.
Vor der Abschiedstour lud Bürgermeister Dieter Frank die „Holländischen Radler“ zu einem kleinen Empfang in’s Rathaus ein. Nach einem kurzen Gespräch wünschte er eine unfallfreie Fahrt und gute Kondition, verbunden mit der Aufforderung, dass man in den nächsten Jahren doch mal wieder nach Schwarzenbach a.Wald kommen solle.
Die letzte Tour mit vereinseigenen Radlerhosen, Dress und Helm führte diesmal in die andere Richtung in das Saaletal. Hier konnten die neu gewonnenen Freunde von Bayer die schöne Landschaft zwischen Bad Steben, Lamitz, Wölbattendorf, Almbranz und Helmbrechts genießen. Natürlich gab es dazwischen etwas Gutes aus der fränkischen Küche, bevor die höchste Erhebung im Frankenwald, der fast 800 m hohe Döbraberg erklommen wurde.
Kurioses gab es am Rande der Tour: In Kulmbach bei der Kaffeepause kam ein junger Mann auf die Radlergruppe zu, stellte sich als Lehrgangsteilnehmer für eine Fotodokumentation vor. Auf die Frage, ob er die Gruppe begleiten könne, um eine Fotostory zu machen, waren natürlich alle damit einverstanden. Werner Bayer gab ihm für sein Navi die erforderlichen Daten. Unterwegs entstanden dann viele Aktionbilder. Und die Teilnehmer versicherten, dass noch nie so viele Fotos während einer Radtour von ihnen gemacht wurden. Das war natürlich eine tolle Erinnerung an diesen Tag.
Am Ende der abwechslungsreichen und schönen Woche gab es viel Lob für die herrlichen Touren auf verkehrsarmen Nebenstraßen und einer ganz tollen Gegend die wirklich zum Radfahren einlädt. Auch der Kilometerstand von 490 konnte sich sehen lassen. „Nein es waren doch nicht 490, sondern nur 489,22 Kilometer“ wie die einzige radelnde Frau Yvonne bemerkte.